DZHK-Studie Ex-VAD

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Hintergrund und Ziele

Für viele Patienten mit einer Herzschwäche im Endstadium ist eine Herztransplantation die einzige Chance zu überleben. Doch es gibt zu wenige Spenderherzen und gleichzeitig wächst die Zahl der Menschen, die ein neues Herz brauchen. Um die Wartezeit bis zur Transplantation zu überbrücken, und zunehmend auch als dauerhafte Lösung, bekommen die Patienten zusätzlich ein künstliches Herz eingepflanzt, ein sogenanntes links-ventrikuläres Herzunterstützungssystem (left ventricular assist device). Dabei handelt es sich um eine elektrische Pumpe, die direkt neben dem Herz sitzt und Blut aus der linken Herzkammer in die Hauptschlagader leitet.

Unmittelbar nach der Implantation eines künstlichen Herzens sind die Patienten in einem extrem schlechten körperlichen Zustand. In den ersten drei Monaten nach der Operation verbessert sich der Zustand der Patienten zwar, aber dann wird ein steady state erreicht, bei dem sich das Befinden auf einem konstanten, aber leider meist niedrigen Niveau stabilisiert. Zusätzlich zeigen 30 bis 40 Prozent der Patienten depressive Symptome.

Mit der DZHK-Studie Ex-VAD wird nun untersucht, ob Patienten mit einem Kunstherz von einem körperlichen Training profitieren. Aus Studien bei Menschen mit einer chronischen Herzschwäche ist bekannt, wie positiv sich so ein Training auf die körperliche Leistungsfähigkeit und damit auch auf die Lebensqualität auswirkt. Das langfristige Ziel ist es, das eigene Herz so zu stärken, dass das künstliche Herz nach einer gewissen Zeit wieder herausgenommen werden kann.

Studiendesign

Ex-VAD ist eine proof-of-concept prospektive, randomisierte und kontrollierte interventionelle klinische Studie. Das primäre Ziel ist herauszufinden, ob körperliches Training die körperliche Leistungsfähigkeit von Patienten mit Kunstherz verbessern kann.
Sollten sich die positiven Erwartungen bestätigen, müssen große multizentrische Studien die Effekte des körperlichen Trainings untermauern, bevor es Eingang in die Behandlungsleitlinien für diese Patientengruppe finden kann.